Die Notenbankgeldmenge ist im Mai laut SNB um 132% gestiegen und beträgt nun rund 105 Mrd. Franken. Die mittel- und langfristige Inflationsgefahr ist dennoch begrenzt, wie Jean-Pierre Roth, SNB-Präsident vergangene Woche bemerkt hat. Weil die SNB in der Lage ist, die Liquidität rasch abzuschöpfen, indem sie (1) die Kreditvergabe einschränkt und (2) SNB Bills emittiert. Der Vertrauensverlust zwischen den Banken hält nach wie vor an. Auf dem Interbankenmarkt hat die Nachfrage nach Liquidität in den vergangenen 18 Monaten stark zugenommen. Deswegen versorgt die SNB den Markt grosszügig mit Liquidität.
Swiss Interest Rates, Graph: SNB
rot: repo o/n, grün: 3-Monats-Libor, blau: Rendite der Bundesobligationen
Zusätzliche Liquidität wird geschaffen durch: (1) Fremdwährungskäufe auf den Devisenmärkten, (2) den Kauf von Anleihen privater Schuldner und (3) die Bereitstellung von Schweizer Franken mittels Swapabkommen mit der EZB und den Zentralbanken Polens und Ungarns.
Die Teuerung lag im ersten Quartal bei Null Prozent. Die SNB erwartet, dass die Inflationsrate für den Rest des Jahres negativ bleiben wird.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen