Sonntag, 7. Juni 2009

Staatsverschuldung: Die Büchse der Pandora?

Der Anstieg der Staatsverschuldung löst nicht automatisch eine Hyperinflation aus. Die Besorgnisse, dass die Haushaltsdefizite durch die Zentralbanken monetarisiert werden, sind zumindest kurzfristig grundsätzlich deplatziert. Zumal derzeit deflationäre Kräfte in der Wirtschaft vorherrschen. Die Staatsverschuldung steigt emprisch betrachtet in den Rezessionen. Das Kreditvolumen im privaten Sektor nimmt hingegen in diesen Zeiten ab. Es gibt also eine Korrelation: Halten sich Unternehmen und Haushalten zurück (Schuldenabbau-Prozess), nimmt die Kreditaufnahme des Staates zu. Die Gesamtverschuldung einer Volkswirtschaft ändert sich summa summarum nicht wesentlich. Hier ist eine anschauliche graphische Darstellung von Brad Setser via Paul Krugman.


Household Debt Outstanding, Graph: Fed St. Louis, May 2009

Während das Haushaltsdefizit heute zunimmt, nimmt das Defizit der Leistungsbilanz ab. Die hohe Staatsverschuldung geht also mit einer stockenden Investitionstätigkeit der Unternehmen und einer steigenden Sparquote der privaten Haushalte einher.


Real Consumption, Graph: Fed St. Louis, May 2009

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