Die türkische Wirtschaft ist im ersten Quartal dramatisch geschrumpft. Das BIP ist zwischen Januar und März um sage und schreibe 13,8% eingebrochen. Das ist der stärkste Wachstumseinbruch seit 1945. Damals war die Wirtschaftsleistung um 15,3% zurückgegangen. Der private Verbrauch schrumpfte im ersten Quartal annualisiert um 9,2%. Die Staatsausgaben sind zwar um 5,7% auf Jahresbasis gestiegen, aber der Einzel- und Grosshandel kam zum Erliegen: Minus 25,4%. Die Aktivitäten im Bausektor sind um 18,9% zurückgegangen. Das verarbeitende Gewerbe ging um 18,5% ein.
Turkish Interbank Rate, Graph: Bloomberg.com
Der kräftige Rückgang des realen BIP kam nicht als überraschend. Die Frage betrifft eher die Grössenordnung des Fiskalstimulus. War die Fiskalpolitik expansiv genug oder nicht? Der geldpolitische Kurs dürfte hingegen beibehalten werden. Die türkische Zentralbank (CBT) könnte sogar nicht abgeneigt sein, demnächst die Zinsen weiterzusenken.
Die türkische Wirtschaft war 2008 insgesamt 1,1% gewachsen. Das BIP ging im IV. Quartal 2008 um 6,2% zurück.
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