Das SNB-Direktorium zeigte sich heute im Mediengespräch entschlossen, die unkonventionellen geldpolitischen Massnahmen fortzusetzen. Darunter sind v.a. zu verstehen: (1) Abschluss von längerfristigen Repo-Geschäften und (2) Kauf von Devisen und Frankenanleihen am offenen Markt. „Falls nötig werden wir weiter am Devisenmarkt intervenieren, um eine Aufwertung des Frankens gegenüber dem Euro zu verhindern“, sagte Thomas Jordan. Die SNB befinde sich in einer Position der Stärke und müsse bei den Interventionen weder auf ein bestimmtes Zinsniveau Rücksicht nehmen noch die Ausdehnung der Geldmenge neutralisieren.
Euro/CHF und Wechselkursvolatilität, Graph: SNB, June 18, 2009
Es ist der SNB in dieser Krise gelungen, die Aufwertung des Frankens gegenüber dem Euro zu stoppen. Die Volatilität des €/CHF-Kurses ist deutlich zurückgegangen, wie die SNB in der Abbildung (Euro/CHF und Wechselkursvolatilität) präsentiert.
Swap Spreads, Graph: SNB, June 18, 2009
Mit dem Kauf von Franken-Anleihen will die SNB die Risikoaufschläge am Kapitalmarkt senken und auf diese Weise die Refinanzierung privater Schuldner erleichtern. Zunächst hat die SNB Pfandbriefanleihen gekauft. Seit Anfang April erwirbt sie auch Unternehmensanleihen. Die Risikoaufschläge sind infolgedessen deutlich zurückgekommen (siehe Abbildung Swap Spreads).
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