Die US-Banken wollen aus dem staatlichen Rettungsprogramm aussteigen. Damit die vor rund vier Wochen einem Stresstest unterzogenen 19 Banken das aus dem TARP erhaltende Geld zurückzahlen dürfen, müssen gewisse Voraussetzungen erfüllt werden. Die Fed schreibt vor, dass die Banken (1) eine Bewilligung von ihrer Aufsichtsbehörde bekommen müssen, (2) beweisen müssen, dass sie Zugang zu den öffentlichen Aktienmärkten haben, und (3) in der Lage sein müssen, ohne staatliche Garantie Anleihen zu platzieren. Die 19 Banken (BHC: „Bank holding companies“) müssen zudem beweisen, wie sie sich refinanzieren und die Kreditvergabe bewältigen, Verpflichtungen gegenüber Geschäftspartner zu erfüllen.
Allein durch die Ausgabe von neuen Stammaktien haben die 19 Banken in den vergangenen Wochen mind. 65 Mrd. $ eingesammelt. Dazu kommen auch die Emission von Anleihen. Eine Frage, die den Markt am meisten beschäftigt ist aber, was mit den Warrants, die die Banken an die Regierung verkauft haben, passiert? Die Optionen gewähren dem Staat das Recht, zu einem späteren Zeitpunkt Aktien der Banken zu einem festgelegten Preis zu kaufen. Soll das US-Schatzamt die Warrants über eine Versteigerung an Dritte verkaufen? Manche Banken beanspruchen auch die Warrants, die sie betreffen. Derzeit scheiden sich die Geister v.a. im Fair-Markt-Wert der Warrants. Denn es geht schliesslich um die Steuergelder. Ein heisses Thema für die kommenden Wochen.
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