Samstag, 16. August 2014

Was bedeuet eine dauerhaft unter dem Zielwert der Zentralbank liegende Inflationsrate?

Narayana Kocherlakota, Präsident der Minneapolis Fed hat gestern  in einem beachtenswerten Referat betont, dass es die Aufgabe des geldpolitischen Ausschusses (FOMC) der US-Notenbank (Fed) ist, die Geldpolitik so zu gestalten, dass sowohl die Preisstabilität als auch die maximale Beschäftigung gefördert werden.

Das Ziel der Preisstabilität wird in Form einer Inflationsrate von 2% pro Jahr festgelegt. Der Bezugsrahmen ist der PCE Price Index.

Der Index der persönlichen Ausgaben beläuft sich nach aktuellen Daten auf 1,6%. Das ist ein Wert unterhalb des von der Fed angestrebten Zielwertes von 2 Prozent. In den vergangenen 6 1/2 Jahren seit dem Ausbruch der Rezession betrug die Inflationsrate im Durchschnitt 1,6%. Und die Erwartungen deuten an, dass die Inflation noch einige Zeit niedrig verlaufen wird.

Zugleich entwickelt sich auch die Erholung des Arbeitsmarktes irgendwie ausserhalb der Zielsetzung von Vollbeschäftigung. Der Anteil der Menschen im Alter von 25 bis 54, die tatsächlich einen Job haben, ist nach wie vor erschreckend niedrig. Und der Prozentsatz der Arbeitnehmer, die einen Vollzeit-Job wollen, aber nur einen Teilzeitjob finden, verbleibt im historischen Vergleich hoch.

Es ist wichtig, die Verbindung zwischen diesen beiden Parametern zu verstehen.

Eine dauerhaft unter dem Zielwert liegende Inflationsrate ist ein Zeichen dafür, dass die US Wirtschaft nicht alle verfügbaren Ressourcen nutzen kann. Wenn die Nachfrage hoch genug wäre, um eine Inflation von 2% zu erzeugen, würden die brachliegenden Ressourcen produktiv eingesetzt.


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