Narayana Kocherlakota, Präsident der Minneapolis Fed hat gestern in einem beachtenswerten Referat betont, dass es die Aufgabe des geldpolitischen Ausschusses (FOMC) der
US-Notenbank (Fed) ist, die Geldpolitik so zu gestalten, dass sowohl die
Preisstabilität als auch die maximale Beschäftigung gefördert werden.
Das Ziel der Preisstabilität wird
in Form einer Inflationsrate von 2% pro Jahr festgelegt. Der Bezugsrahmen ist
der PCE Price Index.
Der Index der persönlichen Ausgaben beläuft sich nach aktuellen Daten auf 1,6%. Das ist ein Wert unterhalb des
von der Fed angestrebten Zielwertes von 2 Prozent. In den vergangenen 6 1/2 Jahren
seit dem Ausbruch der Rezession betrug die Inflationsrate im Durchschnitt 1,6%.
Und die Erwartungen deuten an, dass die Inflation noch einige Zeit niedrig
verlaufen wird.
Zugleich entwickelt sich auch die
Erholung des Arbeitsmarktes irgendwie ausserhalb der Zielsetzung von
Vollbeschäftigung. Der Anteil der Menschen im Alter von 25 bis 54, die
tatsächlich einen Job haben, ist nach wie vor erschreckend niedrig. Und der
Prozentsatz der Arbeitnehmer, die einen Vollzeit-Job wollen, aber nur einen
Teilzeitjob finden, verbleibt im historischen Vergleich hoch.
Es ist wichtig, die Verbindung
zwischen diesen beiden Parametern zu verstehen.
Eine dauerhaft unter dem Zielwert
liegende Inflationsrate ist ein Zeichen dafür, dass die US Wirtschaft nicht
alle verfügbaren Ressourcen nutzen kann. Wenn die Nachfrage hoch genug wäre, um
eine Inflation von 2% zu erzeugen, würden die brachliegenden Ressourcen
produktiv eingesetzt.
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