Ein Jahrhundert ist es vergangenen seit dem Beginn des
Ersten Weltkrieges. Viele Menschen sagten damals, dass es der Krieg war, um
alle Kriege zu beenden.
Leider kommt es immer weiter zu Kriegen. Und während die
Schlagzeilen über die Ukraine von Tag zu Tag erschreckender werden, ist es ein
guter Zeitpunkt zu fragen, warum, so Paul
Krugman in seiner lesenswerten Kolumne („Why We Fight“) am Montag in NYTimes.
Es war einmal, wo Kriege für Spass und Profit getrieben
wurden: Roma überrannte Kleinasien, Spanien eroberte Peru. Es ging um Gold und
Silber. Und so was passiert heute noch, argumentiert der am Graduierten Zentrum
der City University of New York
(CUNY) lehrende Wirtschaftsprofessor.
Wenn Sie eine moderne und wohlhabende Nation sind, auch wenn
es einfach ist, lohnt sich der Krieg nicht. Und dies gilt seit einer langen
Zeit. Moderne Nationen können sich selbst durch Krieg nicht bereichern. Doch
geschehen Kriege immer noch. Warum?
Eine Antwort ist laut Krugman, dass die Staatsoberhäupter
die Arithmetik nicht verstehen. Es ist nur eine Vermutung, die aber wahrscheinlich
scheint, dass Vladimir Putin dachte, dass er die ukrainische Regierung stürzen
kann oder zumindest einen grossen Teil des ukrainischen Gebietes konfiszieren
kann, auf die billige Tour, um den Rebellen Hilfe zukommen zu lassen. Das Land
würde dann in seinen Schoss fallen.
Und man denke daran, als die Bush-Regierung voraussagte,
dass der Stutz von Saddam und die Bildung einer neuen Regierung nur 50 bis 60
Mrd. USD kosten würde.
Das grössere Problem ist jedoch, dass alle Regierungen allzu
oft politisch von Krieg profitieren, auch wenn der fragliche Krieg keinen Sinn
macht, was die nationalen Interessen betrifft.
Und die Tatsache ist, dass Nationen sich in Zeiten von Krieg
fast immer um die Staatsoberhäupter scharen, unabhängig davon, wie dumm der
Krieg ist.
Argentinies Junta wurde während des Falklandkriegs für eine kurze
Zeit extrem populär. Eine Zeitlang hat der „Krieg gegen den Terror“ Präsident George W. Bush’s Popularität in
schwindelnde Höhen steigen lassen. Wahrscheinlich hat der Irak dazu
beigetragen, dass Bush die Wahlen von 2004 gewann. Was wahr ist, dass auch Putins Umfragewerte seit Beginn der Ukraine-Krise gestiegen sind.
Krugman befürchtet
eine unmittelbare Eskalation in der Ukraine. Totaler Krieg wäre gegen
die Interessen von Russland. Aber Putin hat das Gefühl, dass es ein
inakzeptabler Gesichtsverlust für ihn wäre, den Aufstand zusammenbrechen zu
lassen, argumentiert der im der CUNY angegliederten Luxembourg Income Study
Center forschende Ökonom.
Und wenn autoritäre Regime ohne tiefe Legitimität versucht
sind, Säbeln zu rasseln, wenn sie nicht mehr gute Leistung liefern können,
denke man an Anreize für Chinas Machthaber, wenn und falls das
Wirtschaftswunder des Landes zu Ende geht, was passieren würde. Das ist etwas,
was laut vielen Ökonomen bald möglich ist.
Einen Krieg zu starten, ist eine schreckliche Idee. Aber es
passiert immer wieder, so Krugman als Fazit.
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