Die Anhänger der klassischen
ökonomischen Theorie, die mit allen ideologischen Mitteln den Staat bekämpfen, setzen
darauf, dass das Finanzsystem sich selbst stabilisiert. Die öffentliche Hand
soll sich demnach zurückhalten. Denn der Markt sei Lösung und der Staat sei das
Problem.
Kevin Drum liefert
in diesem Zusammenhang eine interessante Abbildung, wo die Entwicklung der Anzahl
der Stellen im öffentlichen Sektor in den USA nach Rezessionen zu sehen ist.
Nach jeder, in den vergangenen 40
Jahren geschehenen Rezessionen waren es erhöhte Staatsausgaben, die halfen, die
gesamtwirtschaftliche Nachfrage wiederzubeleben.
Die einzige Ausnahme ist die
Rezession von 2007-2008, wo die Very Serious People darauf beharrten, dass die
Staatsausgaben gekürzt werden müssen, weil sonst die Schuldengrenze im
Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) für die Zukunft untragbare Ausmasse
erreicht.
Das Ergebnis: Es war die
schlimmste Rezession seit der Great Depression in den 1930er Jahren.
Die Entwicklung der Anzahl der
Stellen im öffentlichen Sektor nach einer Rezession in den USA, Graph: Kevin Drum in Mother Jones via CalculatedRisk
Der Staat ist in den USA infolge
der schweren Rezession nicht grösser geworden. Ganz im Gegenteil wurden im
öffentlichen Sektor Stellen abgebaut, obwohl die Arbeitslosigkeit stark
gestiegen ist.
Anzahl der geschaffenen Stellen
im Privatsektor in den USA unter verschiedenen Präsidenten, Graph: Bill McBride in CalculatedRisk
Die Frage ist, wann es mit dem
Abbau der Stellen im öffentlichen Sektor endlich aufhört?
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