Dienstag, 5. August 2014

Beschäftigung im öffentlichen Sektor während der Krise in den USA

Die Anhänger der klassischen ökonomischen Theorie, die mit allen ideologischen Mitteln den Staat bekämpfen, setzen darauf, dass das Finanzsystem sich selbst stabilisiert. Die öffentliche Hand soll sich demnach zurückhalten. Denn der Markt sei Lösung und der Staat sei das Problem.

Kevin Drum liefert in diesem Zusammenhang eine interessante Abbildung, wo die Entwicklung der Anzahl der Stellen im öffentlichen Sektor in den USA nach Rezessionen zu sehen ist.

Nach jeder, in den vergangenen 40 Jahren geschehenen Rezessionen waren es erhöhte Staatsausgaben, die halfen, die gesamtwirtschaftliche Nachfrage wiederzubeleben.

Die einzige Ausnahme ist die Rezession von 2007-2008, wo die Very Serious People darauf beharrten, dass die Staatsausgaben gekürzt werden müssen, weil sonst die Schuldengrenze im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) für die Zukunft untragbare Ausmasse erreicht.

Das Ergebnis: Es war die schlimmste Rezession seit der Great Depression in den 1930er Jahren.



Die Entwicklung der Anzahl der Stellen im öffentlichen Sektor nach einer Rezession in den USA, Graph: Kevin Drum in Mother Jones via CalculatedRisk

Der Staat ist in den USA infolge der schweren Rezession nicht grösser geworden. Ganz im Gegenteil wurden im öffentlichen Sektor Stellen abgebaut, obwohl die Arbeitslosigkeit stark gestiegen ist.



Anzahl der geschaffenen Stellen im Privatsektor in den USA unter verschiedenen Präsidenten, Graph: Bill McBride in CalculatedRisk

Die Frage ist, wann es mit dem Abbau der Stellen im öffentlichen Sektor endlich aufhört?


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