In der Schweiz ist der Index für Verbraucherpreise (CPI) im Juli 2014 gegenüber dem Vormonat um 0,4%
gesunken. Verglichen mit Jahresraten blieb die Teuerung unverändert.
Bemerkenswert ist, dass die
Importpreise im Juli gegenüber dem Vormonat um 1,1% gefallen sind. Innert
Jahresfrist ist der Import-Preisindex um 0,7% zurückgegangen.
Während der Schweizer Franken
(CHF) sich gegenüber dem USD seit Mai abschwächt, bleibt die Niedriginflation („lowflation“) das grösste Risiko aus
Sicht der Schweizer Volkswirtschaft.
Sollte es zu Deflation kommen,
müsste die SNB mit weiteren unkonventionellen Massnahmen reagieren. Solange deflationäre
Risiken bestehen bleiben, dürfte die SNB am aktuellen Kurs der Geldpolitik festhalten.
Das heisst u.a., dass auch am Mindestwechselkurs von 1,20 CHF per EUR (EUR/CHF floor) nicht gerüttelt wird.
Deflationsrisiken könnten v.a. aus dem Euro-Raum überschwappen (spillover effects). Deshalb gilt es, die Entwicklung des Import-Preisindex aufmerksam zu beobachten.
Inflation schwankt in der Schweiz
um die Null-Grenze, Graph: ZKB in DMO
Was inzwischen auffällt, ist,
dass die Hauspreise in der Schweiz nicht mehr so weiter steigen wie am Ende des
vergangenen Jahres.
Hauspreise beginnen allmählich zu
fallen, Graph: Morgan Stanley
Mit geringerer Auslastung der
Kapazitäten (output gap = -0,9% im
ersten Quartal 2014) und anhaltend niedrigen Preisen muss die SNB sich
vorsehen, dass die Investitionsneigung im Land nicht gedämpft wird.
Interessant ist die Frage, ob die
SNB auf der September-Sitzung neue geldpolitische Massnahmen (z.B. macro prudential) ankündigen wird, um
die niedrige Inflation besser unter Kontrolle zu halten.
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