Donnerstag, 7. August 2014

Konsumentenpreise fallen in der Schweiz weiter

In der Schweiz ist der Index für Verbraucherpreise (CPI) im Juli 2014 gegenüber dem Vormonat um 0,4% gesunken. Verglichen mit Jahresraten blieb die Teuerung unverändert.

Bemerkenswert ist, dass die Importpreise im Juli gegenüber dem Vormonat um 1,1% gefallen sind. Innert Jahresfrist ist der Import-Preisindex um 0,7% zurückgegangen.

Während der Schweizer Franken (CHF) sich gegenüber dem USD seit Mai abschwächt, bleibt die Niedriginflation („lowflation“) das grösste Risiko aus Sicht der Schweizer Volkswirtschaft.

Sollte es zu Deflation kommen, müsste die SNB mit weiteren unkonventionellen Massnahmen reagieren. Solange deflationäre Risiken bestehen bleiben, dürfte die SNB am aktuellen Kurs der Geldpolitik festhalten. Das heisst u.a., dass auch am Mindestwechselkurs von 1,20 CHF per EUR (EUR/CHF floor) nicht gerüttelt wird.

Deflationsrisiken könnten v.a. aus dem Euro-Raum überschwappen (spillover effects). Deshalb gilt es, die Entwicklung des Import-Preisindex aufmerksam zu beobachten.



Inflation schwankt in der Schweiz um die Null-Grenze, Graph: ZKB in DMO

Was inzwischen auffällt, ist, dass die Hauspreise in der Schweiz nicht mehr so weiter steigen wie am Ende des vergangenen Jahres.


Hauspreise beginnen allmählich zu fallen, Graph: Morgan Stanley

Mit geringerer Auslastung der Kapazitäten (output gap = -0,9% im ersten Quartal 2014) und anhaltend niedrigen Preisen muss die SNB sich vorsehen, dass die Investitionsneigung im Land nicht gedämpft wird.

Interessant ist die Frage, ob die SNB auf der September-Sitzung neue geldpolitische Massnahmen (z.B. macro prudential) ankündigen wird, um die niedrige Inflation besser unter Kontrolle zu halten.




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