Die
Notenbanken haben im Kampf gegen die Great Recession die Leitzinsen bis auf die
Nullgrenze (zero lower bound)
gesenkt. Die nominalen Zinsen liegen damit in den grössten Volkswirtschaften
auf beiden Seiten des Atlantiks seit fast sechs Jahren nahe null Prozent.
Um die
Deflationsgefahr abzuwenden, ergreifen die Zentralbank-Präsidenten unkonventionelle Massnahmen. Ökonomen nennen das entschlossene Vorgehen der
Zentralbanken in einer Liquiditätsfalle „Geldabwurf vom Hubschrauber“.
Willem Buiter erklärt (h/t to David Keohane) in einer neulich vorgelegten Analyse ("The Simple
Analytics of Helicoptger Money“), warum es immer funktioniert, die Druckpresse
anzuwerfen (helicopter drop).
Seiner
Meinung nach gibt es jedoch drei Bedingungen, damit mit dem Geldabwurf vom
Helicopter die gesamtwirtschaftliche Nachfrage angekurbelt werden kann:
(1) Es muss
Vorteile geben, am Fiat-Geld System festzuhalten, d.h. mehr als bloss der Ertrag aus dem Geld,
(2) Das Fiat-Geld System
ist nicht in Geld auszahlbar (einlösbar), d.h. dass das Fiat-Geld vom Inhaber als
Vermögenswert (asset) betrachtet
wird, nicht als Verbindlichkeit des Emittenten,
(3) Der Preis des Geldes ist
positiv.
Angesichts
dieser drei Bedingungen, die immer existieren, auch in einer anhaltenden
Liquiditätsfalle, ist eine kombinierte Geld- und Fiskalpolitik, um die
Nachfrage zu stimulieren, im Prinzip unbegrenzt, argumentiert der Chefökonom
der Citigroup.
Ob
Deflation, Niedriginflation (lowflation) und secular stagnation drohen, es gibt immer eine Lösung, so Buiter als Fazit.
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