Im Juni 2014 waren in der EU28 5,1 Millionen Personen im Alter unter 25 Jahren arbeitslos, davon 3,3
Millionen im Euroraum, hat eurostat am Donnerstag gemeldet.
Es sind v.a. junge Erwachsene, die von Lohn-Moderation
in der Eurozone am schlimmsten getroffen werden. Die europäische Wirtschaft ist
von hoher Arbeitslosigkeit, schwacher Nachfrage und Niedriginflation
gekennzeichnet.
Für die Misere ist die angebotsorientierte Wirtschaftspolitik der EU-Kommission verantwortlich. Der
Ansatz „internal devaluation“ ist gescheitert. Die nominalen Löhne sind stärker
gesunken als das Preisniveau. Das Ziel war, durch Senkung der Preise die
Wettbewerbsfähigkeit an der EU-Peripherie wiederherzustellen.
Im Ergebnis hat der Rückgang der
realen Löhne die schwache Nachfrage weiter verschlechtert. Kein Wunder: Es
gibt so was wie eine expansive Fiskalkontraktion nicht.
Spanier unter 30 Jahren erleiden mit 42% Arbeitslosenquote den stärksten Rückgang der Löhne. In der gesamten Bevölkerung beträgt die
Arbeitslosigkeit sonst 25 Prozent.
Fallende Löhne betreffen v.a. die
jungen Menschen in der Euro-Zone am härtesten, Graph: Bloomberg
Das durchschnittliche
Brutto-Jahreseinkommen von 20- bis 24-jährigen Spaniern ist im Jahr 2012 im
Vergleich zum Jahr 2010 um 15% gesunken.
In Portugal ist das durchschnittliche Monatslohn der jungen Menschen
(18 bis 24 Jahre) zwischen 2011 und 2012 um 25% gesunken.
Nicht die Inflation, sondern Arbeitslosigkeit ist das Hauptproblem im Euro-Raum.
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