In Deutschland ist die Rendite der Staatsanleihen mit 10 Jahren
Laufzeit unter 1 Prozent (0,95%) gesunken.
Nach Japan (0,49%) und der Schweiz (0,465%) gehört nun auch Deutschland zum
„Club below 1%“, wo die öffentliche
Hand sich für weniger als 1 Prozent auf 10 Jahre Geld borgen kann,
Die Eonia-Kurve deutet jetzt
darauf hin, dass die EZB die
Geldpolitik mit einem langsameren Tempo normalisieren wird, d.h. mit zwei oder
weniger 25 Basispunkten Zinserhöhung im Jahr, wie Analysen von Morgan Stanley in einer am Freitag
vorgelegten Research-Arbeit darlegen.
Auch die Fed dürfte es mit Zinserhöhung nicht eilig haben: Erwartet werden 100 Basispunkte-Schritte im Jahr.
Auch die Fed dürfte es mit Zinserhöhung nicht eilig haben: Erwartet werden 100 Basispunkte-Schritte im Jahr.
In Europa ist die Situation
allerdings völlig anders. Die durchschnittlichen Erwartungen im Markt
verschieben sich allmählich hinaus. Der erste Zinsanstieg dürfte im Euro-Raum daher
erst im Juli 2017 erfolgen. Im
Gegensatz zu den USA, wo der erste Zinsanstieg in 13 Monaten erwartet wird.
Der erste Zinsanstieg in der
Euro-Zone verschiebt sich in letzter Zeit immer weiter hinaus, Graph: Morgan Stanley
Die deutsche Laufzeitprämie (term premium), die den Renditeunterschiede zwischen langfristigen und kurzfristigen Staatsanleihen zum Ausdruck bringt, ist zur Zeit (nach dem term structure model) negativ. Die Laufzeitprämie gilt als Massstab für die von den Investoren erwartete Einschätzung des Zinsrisikos.
Markterwartungen in Bezug auf Zinserhöhungen durch die Zentralbanken in den USA, der Eurozone und Grossbritannien, Graph: Morgan Stanley
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