Josh Bivens liefert in einem
lesenswerten Beitrag im EPI Blog die folgende Abbildung, um zu zeigen, warum die Erholung von der Great
Recession so schwach ist.
Die Antwort: Der Kürzung der
Staatsausgaben.
Das heisst, dass die
Austeritätspolitik für die schwache Erholung der Wirtschaft weithin verantwortlich ist.
Wie in der Abbildung zu sehen
ist, sind die Staatsausgaben in den bisherigen Rezessionen (bis auf die aktuelle
Great Recession) in der ersten Hälfte
der Erholung tendenziell gestiegen.
Das Augenmerk richtet Bivens dem
Tiefstpunkt der Konjunktur, wo er den Index für die Gestaltung der Abbildung "100" setzt.
Auf der rechten Seite der Grafik sieht man die Entwicklung der
Staatsausgaben über die Erholungsphase der Konjunktur. Auf der linken Seite der
Grafik beobachtet man die Entwicklung der Staatsausgaben über die
Rezession-Phase der Konjunktur.
Der Verlauf der US-Staatsausgaben
während Konjunkturschwankungen der US-Wirtschaft, Graph: Josh Bivens in EPI Economic Policy Institute
Die gesamten Ausgaben des Staates
in den USA bleiben heute 6,5% tiefer
als sie es gewesen wären, wenn man sich an die (gewöhnliche) Entwicklung über
den Konjunkturzyklus von 2001 gehalten hätte.
Und das entspricht rund 350 Mrd.
USD. Das Geld, das heute fehlt, um die gesamtwirtschaftliche Nachfrage
anzukurbeln.
Dazu kommt, dass die Wirtschaft
heute erstens viel mehr geschädigt ist als z.B. während der Talsohle der
Rezession von 2001 (oder 1991) und zweitens es heute kaum Spielraum für die
Geldpolitik gibt, um die Wirtschaft zu stützen, wie z.B. im Konjunkturtief im
Jahr 2009.
Daraus folgt, dass die
politischen Entscheidungsträger die Staatsausgaben nicht nur genauso viel in
der Vergangenheit hätten erhöhen sollen, sondern viel mehr, angesichts der
Schwere der Great Recession.
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