Die US-Notenbank (Fed) steht vor einer Reihe von schwierigen Herausforderungen in den kommenden Jahren. Nouriel Roubini und Ian Bremmer zählen in einem Essay in WSJ dazu: (1) dem Druck widerstehen, das Defizit zu monetisieren, die schliesslich eine hohe Inflation auslösen würde, (2) Umsetzung einer Exit-Strategie aus der massiven Lockerung der Geldpolitik, (3) Aufrechterhaltung der Unabhängigkeit der Fed, die durch direkte und indirekte Rettung der Finanzinstitute und die Versuche des Kongresses, für die Notenbank das Mikromanagement zu übernehmen, in Frage gestellt wird, (4) richtige Berechnung von Preisen für Vermögenswerte und Gefahr von Spekulationsblasen nach der Taylor-Regel, (5) bessere Überwachung und Regulierung des Finanzsystem, v.a. in der Rolle als Regulator von systemischen Risiken.
Wenn die Fed Funds Rate normalisiert sind, wird es notwendig, die Preise für Vermögenswerte in die Geldpolitik einzubeziehen, so Roubini und Bremmer, um die Stabilität des Finanzsystems zu gewährleisten. Es sei zwar richtig, dass die Fed Funds Rate nicht das wirksamste Instrument ist, Vermögens- und Kreditblasen zu kontrolieren, aber das extrem billige Geld ist immer eine Quelle für solche Blasen. Also werde schnelle Normalisierung der Fed Funds Rate von grosser Bedeutung sein.
Roubini und Bremmer erklären, dass die Schaffung von finanzieller Stabilität zusätzlich zu Preisstabilität und Wachstum eine wesentliche Aufgabe der Notenbank darstellt. Die Erreichung dieses Ziel in einer Weise, dass die Moral-Hazard Problematik vermieden wird, wie die von „too big to fail“ (TBTF) und weitere Blasen in den nächsten Jahren verhindert werden, werde sicherlich eine der grössten Herausforderungen sein, mit der die Fed je konfrontiert wird, schlussfolgern die Autoren.
Ian Bremmer ist Präsident von Eurasia Group und Autor des Buches „The Fat Tail“.
Nouriel Roubini ist Wirtschaftsprofessor an der New York University’ Stern School of Business und Vorsitzender von RGE Monitor.
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