Einem Bericht von FT zufolge hat die US-Notenbank begonnen, „reverse repos“ an der Wall Street durchzuführen. Die Fed würde auf diese Weise Geld aus dem Finanzsystem ausschöpfen. Als die Fed im Dezember 2008 das Zielband für den Leitzins auf 0 bis 0,25% festlegte, stoppte sie das Reverse Repo Geschäft, um neues Geld in die Wirtschaft zu leiten. Repo-Geschäfte (Wertpapierpensionsgeschäfte) dienen zur Steuerung der Geldversorgung durch die Zentralbank. Der Franken-Repomarkt zum Beispiel feiert dieses Jahr in der Schweiz sein 10-jähriges Bestehen. Die SNB senkt den Repo-Satz, wenn sie den Banken viel Liquidität geben willl. Sie erhöht den Repo-Satz, wenn sie die Geldversorgung verknappen will. Beim Repo-Geschäft (repurchase agreement) kauft die Notenbank von einer Bank Wertpapiere und vereinbart gleichzeitig, dass die Bank diese Wertpapiere später wieder zurücknimmt. Die Bank bekommt also für eine bestimmte Zeit einen Kredit. Für das ausgeliehene Geld verlangt die Zentralbank einen Zins, den sog. Repo-Zins.
Schweizer Repomarkt, Graph: Prof. Thomas Jordan, SNB, Juli 2009
Beim Reverse Repo Geschäft ist es so, dass die Zentralbank Wertpapiere wie z.B. Staatsanleihen an die Banken (in diesem Fall Geldgeberin) verkauft und gleichzeitig vereinbart, die Wertpapiere zu einem späteren Zeitpunkt zu einem höheren Preis zurückzunehmen. In diesem Prozess wird dem Finanzsystem Liquidität entzogen. Die Fed überprüft derzeit die Möglichkeit der Durchführung von Reverse Repo mit der Geldmarkt Fonds Branche über den Tri-Party-Markt wie Bloomberg berichtet. Händler erzählen, dass die Fed bereits Reverse Repo Tests durchgeführt habe, indem sie depotführende Banken wie Bank of New York und JP Morgan als Vermittler eingeschaltet habe.
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