Carsharing ist in einigen Ländern
sehr beliebt. Wer will nicht gern etwas vorübergehend benutzen, bewohnen und
bewirtschaften, vorausgesetzt, dass das Eigentum vom Anbieter zur Verfügung
gestellt wird.
Das Konzept gewinnt mittlerweile immer
mehr an Bedeutung. Aufgefallen sind in den vergangenen Wochen insbesondere
Unternehmen wie Airbnb und Uber, wobei beide inzwischen eine
Marktkapitalisierung in Milliardenhöhe erreicht haben.
Die „sharing economy“ ist daher in aller
Munde. Viele Förderer übersehen aber in ihrem Überschwang über das „next big thing“ die Realität, dass das
neue Geschäftsmodell grösstenteils auf die Umgehung von Vorschriften beruht und
das Gesetz bricht, bemerkt Dean Baker
in einem Kommentar in The Guardian.
Die Nachteile des systematischen
Ausleihens müssen ernst genommen werden, unterstreicht Baker weiter. Aber das
bedeutet nicht, dass die gegenwärtige Steuer- und Regulierungsstruktur perfekt ist.
Viele bestehende Vorschriften müssen geändert werden, da sie ursprünglich
entworfen wurden, um Eigeninteressen zu dienen und/oder ihre praktische Nützlichkeit ist überdauert.
Aber es macht keinen Sinn, ganze
Klassen von Geschäften von Sicherheitsvorschriften oder Steuern zu befreien,
nur weil ihre Dienste im Internet angeboten werden.
In Zukunft muss sichergestellt
werden, dass die Regulierungsstruktur echte Innovationen zulässt und nicht die
Vermittler von Betrug und Gaunerei zu Milliardären macht. Beispielsweise müsste
die Bereitstellung von Räumen und Flächen via Airbnb gleichen Steuern wie Hotels und Motels unterworfen werden. Uber Fahrer und Autos müssen die
gleichen Standards erfüllen und über die gleiche Versicherung als kommerzielle
Taxi-Flotten verfügen.
Wenn diese Dienstleistungen noch
lebensfähig, bei gleichen Ausgangsbedingungen, dann werden sie echten Mehrwert
für die Wirtschaft bereitstellen, so Baker als Fazit. Wie es aber aussieht,
lohnen sich solche Geschäfte zur Zeit für eine kleine Anzahl von Menschen
äusserst, die einen kreativen Weg finden, um das System zu hintergehen.
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