Die EZB ist besorgt. Die Suche nach Rendite, die sich zuspitze, könnte Ungleichgewichte
entstehen lassen und eine scharfe und ungeordnete Abwicklung der jüngsten Kapitalflüsse auslösen. So steht es jedenfalls in dem gestern vorgelegten Finanzstabilitätsbericht für den Euro-Raum zu lesen.
Eine Art Warnung vor
Finanzmarkt-Crash? Wer weiss!
Im Wesentlichen gibt es laut EZB drei Risiken für die finanzielle Stabilität im Euro-Raum im Hinblick auf die nächsten
18 Monate.
(1) Eine abrupte Umkehr der globalen
Suche nach Rendite inmitten von Illiquidität und einer verzerrten Entwicklung
der Vermögenspreise. Gemeint ist damit die „Möglichkeit einer ungeordneten Anpassung
in den Finanzmärkten“. Finanzinstitutionen seit laut EZB auf ausreichend
Kapital-Puffer angewiesen, um einer solchen Situation stand zu halten.
(2) Anhaltende geringe Profitabilität
und der „Bilanz-Stress“ der Banken in einer Umgebung mit niedriger Inflation
und einem geringen Wirtschaftswachstum. Weitere Massnahmen seien daher erforderlich,
um die Skepsis im Hinblick auf die Bankbilanzen im Euro-Raum zu mindern.
Staatsschulden und
Haushaltsdefizite im Euro-Raum, Graph:
ECB Financial Stability Review, May 28, 2014
(3) Im Angesicht der feststeckenden
politischen Reformen, unzureichender Deckung der Banken mit Kapital und eines lang anhaltenden Zeitraums mit einem
niedrigen nominalen Wirtschaftswachstum könnten Besorgnisse über die
Nachhaltigkeit der Staatsschulden wieder aufflammen.
Staatsanleihen in den Beständen der Banken im internationalen Vergleich, Graph: ECB Financial Stability Review, May 28, 2014
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