Seit Mario Draghis‘ „whatever it
takes“ Rede im Juli 2012 stocken europäische Banken ihre Bestände an Euro Staatsanleihen
auf. Banken besitzen wieder mehr Staatsanleihen.
Vor allem Banken in den von der
Krise am stärksten betroffenen Staaten haben im Vorfeld des Stresstestes vermehrt
Anleihen ihrer Heimatländer gekauft.
Die Renditedifferenzen (spreads) der Staatsanleihen aus z.B. Italien,
Portugal und Spanien haben sich gegenüber Bundesanleihen deutlich
zurückgebildet.
Bemerkenswert ist jedoch, dass
die Kapitalbeschaffungskosten auf dem Privatsektor nicht gesunken sind, wie in
der folgenden Abbildung zu sehen ist.
Gleichzeitig ist nicht zu
übersehen, dass die EUR-Aufwertung den disinflationären Druck im Euro-Raum weiter erhöht.
Unternehmen Finanzierungskosten
im Euro-Raum, Graph: Morgan Stanley
Niedrige Inflationsraten mögen
die Aussicht stärken, dass die EZB mehr Liquidität zur Verfügung stellt, was
die Attraktivität der Aktien steigert. Der Anstieg der realen
Refinanzierungskosten für Unternehmen wurde aber bisher wahrscheinlich
ignoriert.
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