Der langfristige Aufwärtstrend der Gemeinschaftswährung ist gebrochen. Der Euro geriet zum Wochenbeginn unter Druck und sank auf den tiefsten Stand seit 7 Monaten. Am Mittwoch kostete der Euro 1,4444 Dollar. Noch Mitte Juli wurde der Euro mit 1,60 zum Dollar gehandelt. Damit liegt die Gemeinschaftswährung unter dem Schlusskurs von 1,4581 von Ende 2007. Verantwortlich für die Dollar-Aufwertung sind v.a. die ersten Anzeichen für die konjunkturelle Erholung in den USA. Aber auch der signifikante Rückgang des Ölpreises verleiht dem Greenback Flügel. Heute fiel der Euro nach der Bekanntgabe des Zinsentscheids der Europäischen Zentralbank (EZB) auf ein neues Jahrestief gegen den Dollar: 1,4353 $.
Fazit: Es ist bemerkenswert, dass die Aktienkurse im Euroland einbrechen, während der Dollar zu Stärke neigt. Das ist zwar ein seltenes Phänomen, aber es zeigt, dass die sich eintrübenden Aussichten für den konjunkturellen Verlauf in Europa und Asien in erster Linie US-Anleger veranlassen, ihre Engagements allmählich diesseits des Atlantiks aufzulösen und die Erlöse zurück in die USA zu bringen. Die US-Börse dürfte daher in den kommenden Wochen tendenziell davon profitieren, falls inzwischen keine aussergewöhnliche Ereignisse auftreten sollten.
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