Mittwoch, 3. September 2008

Schweiz: BIP-Wachstum zufriedenstellend

Die Schweizer Wirtschaft ist im II. Quartal um 2,3% zum Vorjahr gewachsen. Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im I. Quartal 3,0% expandiert. Die Inlandnachfrage hat sich ziemlich stabil entwickelt. Das dritte Quartal in Folge zeigt sich die Nachfrage der Privathaushalte mit einer Wachstumsrate von 0,3% relativ widerstandsfähig. Während die Ausfuhren dank China und Indien um 3,6% zulegten, beschleunigten sich die Einfuhren 3,8%. Der signifikante Rückgang der Anlageinvestitionen um 0,7% (Maschinen -0,9%, und Bau -0,3%) und der Anstieg der Lager dürften aber in den kommenden Monaten auf dem Wachstum der Wirtschaft lasten.

Erfreulich ist, dass die Inflationsrate im August von 3,1% auf 2,9% zurückgefallen ist. Die Schweizer Nationalbank (SNB) geht davon aus, dass die Teuerung ihren Höhepunkt erreicht habe. Im Frühling nächsten Jahres sollte die Inflation nach Abklingen der Erstrundeneffekte unter die Marke von 2% zu liegen kommen, so die Währungshüter. Die SNB erwartet aus heutiger Sicht, dass sich die Zweitrundeneffekte in engem Rahmen halten werden.




BIP 2008
I. QuartalII. QuartalVeränderung in %
0,3%0,4%zum Vorquartal
3,0%2,3%zum Vorjahr

Fazit: Ein Rückgang der Inflation würde für eine Normalisierung der Geldpolitik sorgen. Und die SNB müsste ihre abwartende Haltung nicht ändern. Die Zinsfutures deuten auf eine unveränderte Zinspolitik der SNB hin. Mit 2,75% ist der Leitzins der Schweiz der dritttiefste Zinssatz (nach 0,50% Japan und 2% USA) unter den grossen Volkswirtschaften der Welt. Die nächste Sitzung der SNB findet am 18. September statt.

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