Die Kosten für die Absicherung von Kreditrisiken schiessen im Bann der Konkursmeldung der Lehman Brothers durch die Decke. Die Credit Default Swaps (CDS) für den iTraxx Crossover Index, der 50 europäische Unternehmen mit riskanter Bonität umfasst, legte um 89 Basispunkte auf 614 Punkte zu. Das bedeutet, dass Gläubiger deutlich mehr zahlen müssen, um sich gegen das Risiko „Zahlungsausfall“ (default) abzusichern. Die CDS für den iTraxx Financial Index für 25 europäische Banken und Versicherungen stieg um 32 Basispunkte auf 127 Punkte.
Der CDS-Markt hat insgesamt ein Volumen von 62'000 Mrd. Dollar. Mit CDS (Kreditderivate) wollen sich Anleger gegen Ausfälle von Anleihen von Banken und Unternehmen absichern. Der Versicherungsgeber verspricht, im Konkursfall eine im voraus vereinbarte Summe an den CDS-Käufer zu zahlen. Der Versicherungsnehmer überlässt dem Verkäufer im Gegenzug das einschlägige Wertpapier. Tritt ein Credit-event („Kreditereignis“) ein, müssen die ausstehenden Kontrakte beglichen werden.
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