Dienstag, 9. September 2008

Kreditmarkt: Entspannung bei Libor-OIS-Satz

Die Verstaatlichung der schwer gebeutelten amerikanischen Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac wurde v.a. am Aktienmarkt mit Kursfeuerwerk gefeiert. Anleger spekulieren darauf, dass sich mit der Rettungsaktion die Lage am Kreditmarkt entspannen würde. Kurzfristig erhoffen sich Marktteilnehmer etwas Ruhe in der Immobilienbranche. Die LIBOR-OIS-Spreads Forwards zogen sich im Zuge der Verstaatlichung von GSEs zusammen. Die Erwartung, dass die US-Notenbank (Fed) Zinsen nicht mehr senken dürfte, führte laut Morgan Stanley zu Straffung bei 2009 Forwards um 3-4 Basispunkte.

3-Monats-OIS Satz


Die Spot Risikoaufschläge verharren jedoch auf hohem Niveau. Die Differenz zwischen dem 3-Monats-Libor (2,8169%) und dem Overnight Index Swap (OIS) Satz (2,0125%) notiert zum Wochenbeginn bei 0,8044%. Der Spread liegt höher als vergangene Woche. Kritische Marktakteure haben darauf hingewiesen, dass die Verstaatlichungsaktion die Hypothekenkrise etwas beruhigen, aber nicht schnell überwinden kann. Die Sanierung der Immobilienfinanzierer erfolgt schliesslich mit dem Geld der Steuerzahler. Die Konjunkturschwäche sei noch nicht gezähmt. Der Abbau von Arbeitsplätzen hält noch an.

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