Donnerstag, 18. September 2008

Schweiz: Finanzmarktkrise und makroökonomische Auswirkungen

Der Finanzplatz hat einen Anteil von 15% an der gesamten Wirtschaftsleistung der Schweiz. In diesem Sektor sind 5% der Arbeitnehmer beschäftigt. Die Finanzbranche bringt 16% des Steueraufkommens der Schweiz auf. Allein die zwei Grossbanken (UBS und CS) erbringen in der Stadt Zürich rund 1/6 aller Steuereinnahmen auf. Die Schweizer Nationalbank (SNB) hat die Probleme im Zusammenhang mit dem amerikanischen Häuser- und Hypothekenmarkt von Anfang an angemessen eingeschätzt und die Ansicht vertreten, dass die europäishe und asiatische Wirtschaft sich kaum völlig von negativen Entwicklungen in den USA abkoppeln können.

SMI 1 Jahr (Quelle: swissquote.com)


„Die Frage ist vielmehr, wie gross das Ausmass der Übertragung sein wird“, lautete das Urteil der Schweizer Währungshüter zu Jahresbeginn. Trotzdem hat aber manch einer bekannter Chefökonom hierzulande bis vor Kurzem gebetsmühlenartig immer dasselbe Lied von der „Entkoppelung“ gesungen. Wie dumm und arrogant diese Einschätzung war, zeigen die drastischen Turbulenzen um die Finanzbranche. Die dramatischen Verwerfungen an den globalen Finanzmärkten dürften auch für die Schweiz makroökonomische Herausforderungen zur Folge haben.

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