Dow Jones Index (1 Jahr)

Dafür soll eine staatliche Auffanggesellschaft gestaltet werden. Als Vorbild dient die Anfang 1990er Jahre während der Sparkassenkrise geschaffene Resolution Trust Company (RTC). Das hatte die Steuerzahler damals laut FDIC 124 Mrd. Dollar gekostet.
Wie hoch sind aber diesmal die Kosten, die auf Steuerzahler lasten? Die anrollende Finanzmarktkrise ist global und in allen Belangen wesentlich grösser als die „Savings & Loan“ Krise.
Bail outs bedeuten in erster Linie Kredite und Investitionen. Die Kosten hängen deshalb von diversen Faktoren ab, wann z.B. der Hypothekenmarkt sich stabilisieren und wie sich die Wirtschaft dabei schlagen wird. Wenn die US-Notenbank (Fed) und das Schatzamt den Banken problematische Wertpapiere abkaufen, bekommen sie im Gegenzug Vermögenswerte (als Sicherheit). In manchen Fällen werfen diese Assets Zinsen ab und/oder sie lassen sich verkaufen. Es kommt also auf den Netto-Effekt an.
Für die Rettung von Bear Stearns: 29 Mrd. Dollar
Für die Rettung von AIG: 85 Mrd. Dollar.
Spezielle Kreditfazilität für Mortgage Backed Securities (MBS) als Sicherheit: 150 Mrd. Dollar.
Für die Quasi-Verstaatlichung von Fannie und Freddie: 200 Mrd. Dollar.
Federal Housing Administrations Versicherung für notleidende Schuldner: 300 Mrd. Dollar.
Das Engagement des Staats beläuft sich bisher wie oben aufgelistet auf rund 800 Mrd. Dollar. Ob nun aus dem aktuellen Eingriff des Staates in den Markt Gewinne oder Verluste resultieren, hängt von der Performance der Vermögenswerte, die das Finanzministerium übernimmt, ab. Sollte der Netto-Effekt negativ ausfallen, würde der Staat Steuern erhöhen, Ausgaben kürzen und sich mehr verschulden müssen. Dem Steuerzahler werden auf alle Fälle Risiken in Milliardenhöhe aufgebürdet.
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