Das ist die Preisentwicklung aus
Sicht der Unternehmen im Euro-Raum. Die Hinweise verdichten sich, dass die
Deflationsgefahr kein Aprilscherz gewesen ist.
Die Erzeugerpreise der Industrie
sind im März 2014 gegenüber März 2013 um 1,6% zurückgegangen. Gegenüber dem Vormonat sind die Produzentenpreise (PPI) um
0,2% gefallen.
Wie eurostat meldet, verringerten sich
die Erzeugerpreise der Industrie in nahezu allen Mitgliedstaaten: in Dänemark
und den Niederlanden beispielsweise um jeweils 0,9%.
Der deflationäre Trend läuft sogar
ohne die Preise für Energie noch tiefer, wie aus der Abbildung hervorgeht.
Erzeugerpreise der Industrie im
Euro-Raum im März 2014, Graph: eurostat
Die Unternehmen haben es in
diesem deflationären Umfeld offensichtlich nicht einfach, zu investieren. Das
ist die aktuelle Abbildung von Brutto-Anlageinvestitionen (gross fixed capital formation), die von DG ECFIN heute vorgelegt worden ist.
Brutto-Anlageinvestitionen im Euro-Raum, Graph: DG ECFIN in: "Key Indicators for the Euro Area", May 5, 2014
Da die Preise mittlerweile absolut
fallen, kann von einer Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit keine Rede
sein. Ganz in Gegenteil: Die reale Last der Schulden steigt, was den ohnehin
schmerzhaften Anpassungsprozess über Lohnsenkungen noch mehr verschlimmert.
Arbeitskosten im Euro-Raum, Graph: DG ECFIN in: "Key Indicators for
the Euro Area", May 5, 2014
1 Kommentar:
Hallo Acemaxx, feiner Artikel! Daten und Erläuterungen zu den Abnormen Salden der Weltwirtschaftskrise ab 1929 finden sich hier - möglicherweise ist die eine oder andere Parallele interessant:
Franz Joachim Clauß: Abnorme Salden: Prüffeld USA 1929-40:
http://www.saldenmechanik.info/files/saldenmechanik/Franz_Joachim_CLAUSS_-_Abnorme_Salden_-%20_Prueffeld%20USA%201929-1940.pdf
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