Dienstag, 13. März 2012

Schweiz: Deflationsgefahr rückt in den Vordergrund

Der Index für die Produzenten- und Importpreise ist in der Schweiz im Februar 2012 gegenüber dem Vormonat aufgrund der höheren Preise für chemische und pharmazeutische Produkte leicht um 0,8% gestiegen, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) heute mitgeteilt hat.

Der Gesamtindex hat aber innert Jahresfrist einen Preisrückgang um 1,9% verzeichnet. Die Herstellungspreise sind m.a.W. annualisiert weiter gefallen.

Schweiz Erzeugerpreise, Indexverlauf und Veränderung zum Vorjahr, Graph: BFS, Neuchatel

Ferner hat die Schweiz heute ein Geldmarkt-Papier erneut zu einer negativen Rendite verkauft.

Auf der Auktion der Geldmarkt-Papiere mit 3 Monaten Laufzeit (14. Juni 2012) gingen Gebote in Höhe von 3‘537 Mio. Franken ein.

Die Schweizerische Eidgenossenschaft hat 953,9 Mio. Franken zu einer Rendite von Minus 0,099% mit einem Einheitspreis von 100,025% zugeteilt.

Die Inflation entwickelt sich in der Schweiz seit mehr als 5 Monaten im negativen Bereich. Während des Jahres 2011 bewegte sich die Inflationsrate zwischen +1% und -0,7%. Damit treten kurz- und mittelfristige Deflationsgefahren in den Vordergrund.


Devisenkurse in Franken, US-Dollar (orange) und Euro (schwarz), Graph: SNB, Rechenschaftsbericht 2011

Deflation bedeutet einen allgemeinen Rückgang des Preisniveaus über längere Zeit.

Eine Deflation bringt mit sich, dass die gesamtwirtschaftliche Nachfrage sich verringert, die sich aus dem realen Anstieg der Schuldenlast ergibt.

PS: Deflation verletzt das Ziel der Preisstabilität ebenfalls.

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