Die Bärenmarktrally ist beendet. Nun startet die Quartalssaison. Traditionell hat der Aluminiumhersteller Alcoa gestern die Berichtssaison nach der Schlussglocke eingeläutet. Nach Angaben von Bloomberg rechnen Analysten damit, dass die Gewinne von den im S&P 500 erfassten Unternehmen im Schnitt einen Rückgang von mehr als 35% im abgelaufenen Quartal melden werden. Die Börsianer sind daher sichtlich bemüht, die Daten positiv zu interpretieren. Das beste Prädikat ist zur Zeit „besser als befürchtet“. Das gilt auch für Alcoa. Das Unternehmen verbucht das dritte Quartal in Folge rote Zahlen. Dennoch legten die Aktie nach Börsenschluss um 4% auf 9,85$ zu. Grund: Die Zahlen sind nicht so schlecht wie erwartet ausgefallen.
Investment, Graph: Fed St. Louis, National Economic Trends, July 2009
Die sog. grünen Sprösslinge entpuppen sich inzwischen als welkes Unkraut. Die Situation am Arbeitsmarkt, das angeschlagene Verbrauchervertrauen und der ins Stocken geraten Welthandel dürften weiter auf der Wirtschaftsaktivität lasten. Banken drohen jetzt massive Verluste auf Kredite. Bevor sich das Finanzsystem stabilisiert hat, ist eine nachhaltige Erholung der Börse nicht denkbar. Auch im dritten Quartal sollen die Gewinne laut Bloomberg 21% schlechter im Vergleich zum Vorjahr ausfallen.
Corporate Profits, Graph: Fed St. Louis, National Economic Trends, July 2009
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