Die amerikanischen Banken haben in den vergangenen Wochen überraschend hohe Gewinne für das zweite Quartal vorgelegt. Deshalb wird im Markt nun die Frage aufgeworfen, ob die Krise die Endphase erreicht hat. Nur noch knapp 10 Monate nach der Lehman-Pleite erhöhen viele Experten den Druck auf die US-Notenbank, ihre expansive Geldpolitik rückgängig zu machen. Die entscheidende Frage ist aber nicht ob, sondern wann genau die Fed zum konventionellen Kurs der Geldpolitik zurückkehren wird. Fed-Chef Ben Bernanke scheint derzeit viel Stress zu haben. Er hat heute vor seiner Anhörung vor dem US-Kongress in einem Beitrag für das Wall Street Journal dargelegt, wie die Exitstrategie der US-Notenbank aussehen mag.
Der Schuldenabbau (deleveraging) und die anhaltende Schwäche im Produktionssektor lasten weiter auf der Realwirtschaft, was die Beschaffung von neuen Stellen erheblich erschwert. Das belastet den privaten Verbrauch und wirkt sich auch auf die Finanzmärkte negativ aus. Banken drohen demnächst Kreditausfälle. Die Produktionslücke dürfte sich daher nicht so schnell schliessen lassen. Das bedeutet, dass die konjunkturelle Erholung nicht rasch erfolgen wird.
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