Die Regierungen sind derzeit die einzigen Marktteilnehmer, die Geld ausgeben, um erstens die aggregierte Nachfrage zu stimulieren und zweitens das Finanzsystem zu stabilisieren. Zugleich steigt aber das Haushaltsdefizit. Deshalb werden Stimmen laut, die zur Sparsamkeit auffordern. Die Staatsverschuldung steigt empirisch gesehen in den Rezessionen, während das Kreditvolumen im privaten Sektor in diesen Zeiten abnimmt. Wenn Haushalte und Unternehmen Schulden abbauen (deleveraging), nimmt die Kreditaufnahme des Staates zu. Wie gefährlich es ist, wenn alle gleichzeitig (Spar Paradoxon) dazu übergehen, zu sparen, erklärt Paul de Grauwe in einem Interview mit der FAZ (faz.net). Lesenswert.
Paul de Grauwe ist Professor an der Katholischen Universtität Leuven und Research Fellow des Centre for Economic Policy Research in London.
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