Mittwoch, 8. Juli 2009

Ölpreis: Spekulative Situation

Öl wird entweder verbraucht oder gelagert. In erster Linie kommt es auf das Angebot und die Nachfrage an. Welche Rolle spielt aber die Spekulation dabei? Im vergangenen Jahr waren vorwiegend fundamentale Faktoren für den starken Preisanstieg verantwortlich. Hätten Spekulanten den Preis in die Höhe getrieben, hätten auch die Vorräte steigen müssen. Das war aber nicht der Fall. Die Einschätzung war v.a. von Paul Krugman vertreten worden. Heute schreibt Wirtschaftsnobelpreisträger in seinem Blog, dass die Situation sich inzwischen geändert hat.


Crude Oil, Graph: wsj.com

Die Lagerbestände an Rohöl schwellen signifikant an. Daher ist die
beinahe Verdopplung des Ölpreises
in den vergangenen sechs Monaten laut Krugman auf Spekulationen zurückzuführen. Spekulation muss aber nicht unbedingt etwas „Schlechtes“ bedeuten. Entscheidend ist die Basisannahme: Erholt sich die Konjunktur in naher Zukunft rasch, dann würden sich Marktakteure auf dem Preisniveau mit Erdöl eindecken. Die Voraussetzung ist aber gegenwärtig nicht gegeben. Es ist also offensichtlich, dass der Erdölpreis von Spekulationen angetrieben wird.

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