Die Berichtssaison für das zweite Quartal hält Börsianer in Atem. Es kam zwar bisher zu keinen Überraschungen. Spannend wird es aber erst nächste Woche. Dann stehen die ersten Bilanzen der Banken an. Nach Milliardenverlusten aus dem Derivatengeschäft mit giftigen Wertpapieren drohen Banken nun Kreditausfälle in grossem Stil. Es geht u.a. um Zahlungsausfälle bei Kreditkarten. Der private Konsum gilt als die wichtigste Stütze der Konjunktur. Das Konsumklima wird aber durch den anhaltenden Anstieg der Arbeitslosigkeit und stagnierende Löhne stark belastet. Das Verbrauchervertrauen ist angeschlagen.
S&P 500 (6 M), Graph: yahoo.finance.com
Kein Wunder, dass Anleger sich vor diesem Hintergrund vor Kursrückschlägen fürchten und Aktienstrategen zu Gewinnmitnahmen raten. Es gibt also derzeit keinen Grund, anzunehmen, dass das Schlimmste vorbei ist. Die Börsianer scheinen sich zur Zeit eher vor Verlusten schützen zu wollen, als Wetten auf Gewinne abzuschliessen. Schliesslich ist der Schmerz grösser, wenn wir Geld verlieren, als die Freude, wenn wir Geld verdienen.
Wertentwicklung seit Jahresbeginn(*):
US-Staatsanleihen: -3,78%
Unternehmensanleihen: 9,71%
TIPS: 1,66%
Hochzinsanleihen: 28,50%
Commodities: -4,23%
Aktien (S&P 500): -2,28%
US-Dollar: -1,78%
Quelle (*): FITness Report : Fixed Income Tracker, Morgan Stanley
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