Mittwoch, 15. Juli 2009

Bank of Japan: Liquiditätsfalle

Wie die USA steckt auch Japan in der Liquiditätsfalle. Oder kann man sagen: immer noch. Die Bank of Japan (BoJ) hat gestern mitgeteilt, ihr bestehendes Notkredit-Programm zu verlängern. Das Ankaufprogramm für kurzlaufende Unternehmensanleihen und Commercial Papers wird um weitere drei Monate bis Jahresende ausgedehnt. Der Leitzins wurde bei 0,10% belassen. Die aggregierte Nachfrage ist zum Erliegen gekommen. Es ist nur der Staat, der Geld ausgibt, um Kreditmärkte in Bewegung zu bringen. Die japanischen Währungshüter denken also zur Zeit nicht an eine Exit-Strategie.


BoJ, Target Rate, Graph: Bloomberg.com

Die BoJ hat ihre Wachstumsprognose nach unten korrigiert. Demnach werden Wirtschaftsaktivitäten für das Fiskaljahr (März 2010) um 3,3% schrumpfen. Für 2010 rechnen die japanischen Währungshüter mit einer Wachstumsrate von 1%, weniger als die Prognose von 1,2% vom April. Bemerkenswert ist, dass die japanische Landeswährung an Wert verliert, wenn die Risikobereitsschaft der Anleger weltweit steigt. Umgekehrt gilt, dass der Yen aufwertet, wenn die Risikofreude der Investoren abnimmt.

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