Amerikanische Banken vermelden Milliardengewinne. In der laufenden Woche haben Goldman Sachs, JPMorgan und Bank of America mit Quartalszahlen, die über Erwartungen liegen, positiv überrascht. Paul Krugman nimmt sich in seiner Kolumne in The New York Times dieses Themas an. Die amerikanische Wirtschaft ist nach wie vor in einer ernsten Notlage. Einer von sechs Arbeitern ist entweder arbeitslos oder unterbeschäftigt, hält Nobelpreisträger fest. „Nun hat Goldman Sachs einen Rekordgewinn ausgewiesen. Die US-Bank zahlt jetzt riesige Boni aus so wie in der Zeit vor der Krise“. Was bedeutet dieser Gegensatz?, fragt Krugman und liefert die folgende Antwort: (1) Es sagt uns, dass GS sehr gut ist drin, was es macht. Leider ist es, was er macht, schlecht für Amerika. (2) Es zeigt, dass Wall Street’s schlechte Gewohnheiten anhalten. Namentlich die Entschädigungen, die zum Entstehen der Krise beigetragen haben. (3) Es zeigt, dass Washington, wie es das Finanzsystem gerettet hat, ohne es zu reformieren, nichts getan hat, uns vor einer neuen Krise zu schützen. Es hat eigentlich auf diese Weise eine andere Krise erst möglich gemacht.
Fazit: Krugman nimmt zähneknirschend in Kauf, dass die Rettungsaktionen notwendig sind, um eine Wiederholung der Großen Depression zu vermeiden. „In der Tat bin ich damit einverstanden", schreibt er. Aber das Ergebnis ist, wo Krugman einwendet, dass die Verbindlichkeiten des Finanzsystems jetzt durch eine implizite Staatsgarantie gedeckt werden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen