Die Zinssenkung der EZB
am 5. Juni 2014 hat mittlerweile zu einer Verflachung der Ertragskurve am
kurzen Ende (2 bis 5 Jahre) geführt.
Die Zinssenkung und die
flankierenden unkonventionellen Massnahmen legen nahe, dass die EZB die Zinsen bis
zu einiger Zeit nach 2016 nicht
erhöhen wird.
Das neue Massnahmenpaket hat auch
die mittleren Inflationserwartungen gemessen an Inflationsswaps (2y2y)
verstärkt, auch wenn die Breakeven-Sätze (inflation
spreads) am kurzen Ende angesichts der anhaltenden downside risks unter
Druck bleiben.
EZB ringt mit Deflation und einer schleppenden Konjunktur, Graph: Morgan Stanley
Die Zinsstrukturkurve am
europäischen Rentenmarkt zeigt, dass die EZB an den Realrenditen für die nächsten fünf Jahre negativ festhalten dürfte. Im Vergleich: Noch vor ein
paar Monaten belief sich der Schätzwert auf drei Jahre.
Die Zinsstrukturkurve im
Euro-Raum: Die Werte beziehen sich auf heute im Vergleich zum Beginn des Jahres,
Graph: Morgan Stanley
Die Zinsstruktur am Rentenmarkt zeigt den Zusammenhang
zwischen den Zinssätzen und Laufzeiten von Null-Kuponanleihen ohne
Kreditausfallrisiko.
Mit Zinsen nahe null (zero lower bound) und bei einer
schwachen Nachfrage der privaten Haushalte setzt die EZB darauf, dass die überschüssigen
Ersparnisse Verwendung finden. Dass heisst, dass die Unternehmen beginnen,
Schulden aufzunehmen und damit die Konjunktur ankurbeln.
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