Donnerstag, 19. Juni 2014

Aktienrückkäufe und Dividendenausschüttungen auf Rekordhoch

In den USA sind die Aktienrückkäufe und die Dividendenauszahlungen im ersten Quartal 2014 auf einen Rekordwert geklettert.

Die vom S&P 500 Index erfassten Unternehmen, angeführt von Apple, IBM, ExxonMobile und FedEx haben von Januar bis Ende März dieses Jahres 241 Mrd. USD für den Rückkauf von eigenen Aktien und Dividenden gezahlt, wie die FT aus London in der heutigen Ausgabe mitteilt.

Damit ist der vorherige Rekord von 233 Mrd. USD im dritten Quartal 2007 übertroffen worden.

Die Unternehmen schwimmen in Cash. Die Zinsen sind ausserordentlich niedrig. Aber die sog. Activist Investoren verlangen, dass die Unternehmen den "Shareholder Value" erhöhen.

Durch den Rückkauf der Aktien reduziert sich die Anzahl der ausstehenden Aktien im Umlauf, sodass das Unternehmen pro Aktie einen höheren Gewinn (EPS) aufweisen können.




Aktienrückkäufe und Dividendenausschüttungen sind in den USA im ersten Quartal 2014 auf einen Rekordwert gestiegen, Graph: Financial Times

Es werden offensichtlich keine Sachinvestitionen getätigt. Die Investitionsschwäche ist natürlich eine Folge der verfehlten Angebotspolitik, wie die aktuelle Entwicklung im Euro-Raum belegt. Es besteht daher kein Grund für niedrige Steuern für die Unternehmen.

Die Banken geben keine Kredite, weil es an Kreditnachfrage fehlt. Manager sind darum bemüht, die Rendite auf das eingesetzte Eigenkapital zu steigern. Die Festlegung auf kurzfristige Gewinne und die Eigenkapitalrendite hat aber möglicherweise mit der Vergütung der Manager zu tun als mit Erwartungen oder Wünschen der Aktionäre.

Unternehmen als Sparer schaden der gesamten Wirtschaft, während die Arbeitslosigkeit auf hohem Niveau verharrt.

PS: Allein Apple hat im ersten Quartal 2014 18 Mrd. USD für den Rückkauf der eigenen Aktien ausgegeben.


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