Das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte im dritten Quartal 2014 mit
einer auf das Jahr hochgerechnete Rate von 3,9% zu. Erwartet worden war ein
Wachstum von 3,5%. Die privaten Konsumausgaben sind um 2,2% gestiegen. Der
private Verbrauch macht in den USA rund 70% der Wirtschaftsleistung aus.
Bemerkenswert ist in diesem
Zusammenhang, dass die NY Fed gestützt auf die jüngsten Daten ankündigt, dass der
Schuldenabbau-Prozess (deleveraging)
zu Ende gegangen ist, wie Calculated Risk meldet.
Insgesamt bleibt die Verschuldung
der privaten Haushalte 7,6% unter dem Höchststand von 2008 im dritten Quartal
mit 12‘680 Mrd. USD.
Interessant ist auch die Frage,
die Menzie Chinn in seinem Blog aufwirft: Wenn die Wirtschaft nahe Potenzial produziert, warum ist
die Inflation so niedrig?
Nach Angaben des CBO (Behörde des US-Kongresses) legt das (mittels einer Produktionsfunktion) geschätzte
Potenzial nahe, dass die Produktionslücke (output
gap) in den USA zur Zeit minus 3,5%
(logarithmisch) beträgt.
Es gibt aber auch andere
Schätzmethoden wie z.B. Hodrick-Prescott-Filter
und multivariater Filter.
US-Produktionslücke (output gap), Graph: Prof. Menzie Chinn in: Econbrowser
Die Produktionslücke gibt die
Differenz zwischen dem aktuellen und dem potentialen BIP an
Die verschiedenen Schätzungen
reflektieren die unterschiedlichen Ansätze zur Berechnung des
Produktionspotenzials. Der Produktionsfunktionsansatz berücksichtigt z.B. die
Arbeitsmarktsituation und den Kapitalstock der Volkswirtschaft, wie die SNB
erklärt.
Die Bestimmungsfaktoren des
Potenzialwachstums sind (a) das Arbeitsangebot, (b) die Produktivität und (c)
der Kapitaleinsatz.
Nach der um Erwartungen erweiterte Phillips Kurve Methode kommt Prof. Chinn sogar
auf eine Produktionslücke von minus 6%.
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