Auch wenn die BIP-Zahlen zum
dritten Quartal 2014 die Erwartungen in der Eurozone mögen übertroffen haben,
gibt es keinen Anlass zur Entwarnung.
Die EZB hat ein festes
Inflationsziel (2%). Und die EZB weicht von der Zielinflation seit geraumer Zeit
nach unten ab. Das Land, das am meisten gegen die gemeinsam festgelegte
Ziel-Inflationsrate verstossen hat, war Deutschland, und zwar durch seine
Lohndumping-Politik, wie Heiner
Flassbeck in einem lesenswerten Interview in Der Standard heute unterstreicht.
Die Teuerung verharrt im Oktober
bei 0,4% im Euro-Raum. Die Deflationsgefahr zeichnet
sich ab: Die Markterwartungen gehen weiter von steigenden Deflationsrisiken
aus, wie die von der ZKB heute vorgelegte Abbildung deutlich zeigt.
Inflationserwartungen in der Eurozone
sinken weiter, Graph: ZKB
Die von der EZB regelmässig
befragten Ökonomen (Professional Forecasters) haben ihre Inflationsprognosen
für die kommenden Jahre weiter nach unten korrigiert.
Auffallend ist der Anstieg der
Wahrscheinlichkeit, dass die Inflation in der Eurozone auch in fünf Jahren noch
unter 1,5% liegen wird.
Die EZB gerät damit unter mehr
Druck, gegen die Deflation etwas zu unternehmen.
Bilanzsumme der Notenbanken - Der augenfällige Unterschied
zwischen der Geldpolitik in der Eurozone und in Japan, Graph: ZKB
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