Sonntag, 16. November 2014

10y20y Euro Swaps implizieren „Japanisierung“ der Eurozone

Wie die folgende, von Morgan Stanley gelieferte Abbildung deutlich zeigt, laufen die 10y20y Swaps in Euro und Yen zusammen.

Die 10y20y Real-Renditen sind sogar inzwischen negativ geworden. Das bedeutet, dass die Märkte davon ausgehen, wie wenn die EZB die Geldpolitik in absehbarer Zeit nicht normalisieren würde.

Das ist ein Beleg dafür, wie dramatisch die wirtschaftliche Situation in der Eurozone zur Zeit ist.




Konvergierende Swaps in Euro und Yen, Graph: Morgan Stanley

Interessant ist in diesem Zusammenhang, zu beobachten, wie die Breakeven-Sätze verlaufen. Mit 2,25% scheinen sie auf den ersten Blick relativ stabil zu sein. Kann die EZB also die Preisstabilität auf mittlere Sicht doch noch wiederherstellen? Ein grosses Fragezeichen. Es gibt sonst keine Daten, die darauf hindeuten.

Vor allem, woher soll die Nachfrage kommen? Die EU-Behörden halten an der Austerität-Politik fest. Es gibt kein Lohn-Wachstum. Die Geldpolitik ist auf der Nullzins-Grenze aufgeprallt. Die Fiskalpolitik kommt aus dogmatischen Gründen nicht zum Einsatz. Wie kann die gesamtwirtschaftliche Nachfrage sonst angeregt werden? Wie viele Jahre hoher Arbeitslosigkeit müssen einfache Menschen noch ertragen?



Die Real-Rendite in Euro gemessen an Inflation-Swaps, Graph: Morgan Stanley


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