Kurz zusammengefasst gibt es im
kürzlich veröffentlichten Sitzungsprotokoll (FOMC Minutes) des geldpolitischen Ausschusses der Fed vom
Oktober 2014 zwei augenfällige Hinweise.
Erstens stellen die
amerikanischen Währungshüter Überlegungen an, ein neues Werkzeug zu verwenden,
wenn es Zeit ist, anzufangen, die kurzfristigen Zinsen zu erhöhen.
In der Vergangenheit hat die Fed
die notwendigen Anpassungen durch die Erhöhung oder die Senkung des sog. Federal Funds Rate, des wichtigen Tagesgeldsatzes
für Interbankenkredite über Nacht, vorgenommen.
Das mag heute angesichts der
Billionen Dollar Liquidität-Injektionen in das System nicht ganz wirksam
funktionieren, sodass die FOMC-Mitglieder nun nebst reverse repo und term deposits mit einem neuen Instrument experimentieren wollen: Die
Banken sollen die Mittel auf einem gesonderten Konto (dem sog. Segregated Cash Account) bei der Fed
für Kreditgeschäfte mit den privaten Gläubigern verpfänden können.
Zweitens sagen die
FOMC-Teilnehmer, dass sie weiterhin den Labor Market Conditions Index (LMCI) beobachten: Der LMCI legt nahe,
dass die Unterauslastung des Arbeitsmarktes sich weiter verringert, obwohl ein
paar Teilnehmer damit nicht ganz einverstanden sind.
LMCI-Messwerte via FOMC und
Kansas City Fed, Graph: Morgan
Stanley
Beide Messwerte verlaufen zur
Zeit über Null, was darauf hindeutet, dass die Arbeitsmarktbedingungen sich
anhaltend verbessern. Doch liegt die von der Fed entwickelte Messung noch weiter
weg von seinem konjunkturellen Spitzenwert.
Die drei umfragebasierten
Inflationserwartungen für die Inflation in den USA, Graph: Morgan Stanley
Während die marktbasierten Messungen der Inflation in den vergangenen Wochen
etwas zurückgegangen sind, verliefen die umfragebasierten
Inflationserwartungen zuletzt relativ stabil.
PS:
Zum Thema Segregated Cash Account hier etwas mehr Technisches durch die Fed New York aus
dem Jahr 2012, November.
Hier ist ein weiterer
lesenswerter Blog-Eintrag durch FTAlphaville.
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