Thomas Jordan hat
heute in einem Referat („Gutes Geld- ein Grundpfeiler
unserer Gesellschaft“) in Uster, Zürich eine klare Botschaft in Sachen „Gold-Initiative“ gesendet: „Die
Initiative ist unnötig und gefährlich zugleich“.
Unnötig, weil es in der bestehenden Geldordnung keinen
Zusammenhang zwischen der Preisstabilität und dem Goldanteil in der Bilanz der
SNB gibt. Zumal die SNB im internationalen Vergleich nach wie vor einen hohen
Goldbestand hält.
Gefährlich, weil sie die SNB schwächen würde. Die von der
Initiative geforderte Verbindung von Mindestanteil und Verkaufsverbot würde den
geldpolitischen Handlungsspielraum in hohem Masse einengen.
Am 30. November findet in der Schweiz eine Volksabstimmung
über die Initiative „Rettet unsere
Schweizer Gold“ statt. Die Schweizer Regierung empfiehlt dem Volk, die sog.
Gold-Initiative abzulehnen.
Der Nationalrat,
die grosse Kammer des Parlaments ist mit 156 zu 22 Stimmen dagegen. Der Ständerat, die kleine Kammer (die Vertretung
der Kantone) lehnt die Volksinitiative mit 43 zu 2 Stimmen ab. Beide
Parlamentskammern bilden die Vereinigte Bundesversammlung mit Sitz in Bern
zusammen.
Gold gehört zu den volatilsten Anlageklassen, Graph: Fritz Zurbrügg, SNB, Nov 20, 2014
in Genf
Der SNB-Präsident hat zugleich
auch die Idee von Vollgeld zurückgewiesen.
Die Einführung von Vollgeld wäre ein gigantisches Experiment, für das
historische Erfahrungs- und Vergleichswerte fehlen. Noch nie in der
Währungsgeschichte hat ein Land Vollgeld basierend auf Zentralbankgeld
eingeführt.
Goldbestand der SNB im
internationalen Vergleich und als Anteil der Währungsreserven, Graph: Fritz Zurbrügg, SNB, Nov 20, 2014
in Genf
Auch der Konzeption „privates Geld anstelle von staatlichem
Geld“ kann Jordan nichts Gutes abgewinnen. Eine moderne Volkswirtschaft braucht
mit einem entwickelten Finanzmarkt ein gesetzliches Zahlungsmittel.
Ein gesetzliches Zahlungsmittel
schafft Rechtssicherheit und Effizient im Alltagsleben. Auf den staatlichen
Franken kann daher in der Schweiz auch in einer Wettbewerbssituation mit
privaten Währungen nicht verzichtet werden, hält Jordan als Fazit fest.
Währungsreserven der SNB, Graph: Fritz Zurbrügg, SNB, Nov 20, 2014
in Genf
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