Matt
O’Brien liefert im Wonk Blog von
WaPo die folgende Abbildung, die den dramatischen Einbruch der griechischen
Wirtschaft seit 2008 im Vergleich zu der Depression in den 1930er Jahren in den
USA zeigt.
Wie schwer das Wirtschaftswachstum Griechenlands
von der Austerität gebeutelt ist, bedarf keiner näheren Beschreibung.
Joseph
Stiglitz nennt die von Brüssel und
Berlin aufgezwungenen harschen Sparmassnahmen in einem lesenswerten Beitrag (“Europe’s Attack on Greek Democracy”) in Project Syndicate als “die unzumutbare Folter
der Gegenwart”.
Wenn die EZB ihre Liquiditätszufuhr (ELA) nicht
wieder aufnimmt, ist ein Grexit unvermeidbar. Kein Land kann ohne Bankensystem
und kein Bankensystem kann ohne “lender
of last resort” funktionieren, unterstreicht Charles Wyplozs in einem lesenswerten Interview in FuW.
Einbruch der griechishen Wirtschaft, Graph: Matt O’Brien in WaPo Wonk Blog
Die griechische Wirtschaft ist seit 2008 um 25%
geschrumpft.
Auch Barry
Eichengreen hätte es lieber gehabt, wenn die EZB die Limite der ELA für die
Banken weiter angehoben hätte, bis man zu einem konstruktiven Abschluss der
Verhandlungen gekommen wäre.
Da aber die Verhandlungen abgebrochen sind, wurde
es für die EZB fast unmöglich, eine weitere Erhöhung zu bewilligen.
Die Eurogruppe hat einen grossen Fehler gemacht,
die Frage eines Schuldenerlasses nicht zu diskutieren. Und der IWF damit, die
von der griechischen Regierung vorgeschlagenen Kürzungen bei den
Militärausgaben im Gegenzug für einen Aufschub von Rentenkürzungen nicht zu
akzeptieren, wie der an der University of
California, Berkeley lehrende Wirtschaftsprofessor in einem lesenswerten
Interview in FuW betont.
Ferner sagt Sebastian Dullien in einem Interview in
Vorwärts, dass in Deutschland die negativen Folgen eines Grexits für Griechenland über-
für den Rest der Eurozone dagegen unterschätzt werden.
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