Sonntag, 12. Juli 2015

Spekulanten in China erleben Börsencrash

Der Kursabrutsch in Peking ist in aller Munde. Die chinesische Regierung versucht, mit Stützungsmassnahmen den Aktienmarkt zu stabilisieren. Der Shanghai Composite Index hat seit Juni rund 30% seines Wertes verloren.

Zu Massnahmen zählen u.a. Zinssenkung durch die PBoC, Aktienkäufe durch staatliche Pensionskassen und temporäre Suspendierung des Handels von bestimmten Aktien (v.a. der Aktien von an den Festlandbörsen kotierten Unternehmen).

Da der Entwicklung am Devisenmarkt wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde, lohnt sich ein Blick auf die bisher verfügbaren Daten.

Der USD/CNY Wechselkurs (spot) wird seit Januar 2015 in der Nähe des oberen Endes der Handelspanne gehandelt. Als der USD sich gegenüber dem CNY aufwertete, began China USD zu verkaufen, wie aus den folgenden Abbildung hervorgeht. 



USD/CNY fixing und Trading Band, Graph: Morgan Stanley

China hat zwar in diesem Jahr nicht jeden Monat USD verkauft. Aber der starke Rückgang in den chinesischen Aktienmärkten mag Investoren veranlasst haben, USD aus China zu bringen, d.h. CNY zu verkaufen.


Chinas monatliche Devisenkäufe am Markt, Graph: Morgan Stanley

Und es kann sein, dass China in diesem Handel auf der Gegenseite gehandelt hat. Das heisst, dass die chinesischen Behörden wahrscheinlich versuchen, dem Abfluss der Mittel entgegenzusetzen.

Um sicher zu sein, müsste man aber die Veröffentlichung der Daten von Juni abwarten.


Handelsvolumen mit Aktien im Shanghai- und Shenzen-Index, Graph: Morgan Stanley



Anzahl der Aktien, die in China vom Handel suspendiert wurden, Graph: Morgan Stanley

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