Der Kursabrutsch in Peking ist in aller Munde. Die
chinesische Regierung versucht, mit Stützungsmassnahmen den Aktienmarkt zu
stabilisieren. Der Shanghai Composite Index hat seit Juni rund 30% seines
Wertes verloren.
Zu Massnahmen zählen u.a. Zinssenkung durch die
PBoC, Aktienkäufe durch staatliche Pensionskassen und temporäre Suspendierung des Handels von
bestimmten Aktien (v.a. der Aktien von an den Festlandbörsen kotierten
Unternehmen).
Da der Entwicklung am Devisenmarkt wenig
Aufmerksamkeit geschenkt wurde, lohnt sich ein Blick auf die bisher verfügbaren
Daten.
Der USD/CNY Wechselkurs (spot) wird seit Januar 2015 in der Nähe des oberen Endes der
Handelspanne gehandelt. Als der USD sich gegenüber dem CNY aufwertete, began
China USD zu verkaufen, wie aus den folgenden Abbildung hervorgeht.
USD/CNY fixing und Trading Band, Graph: Morgan Stanley
China hat zwar in diesem Jahr nicht jeden Monat USD
verkauft. Aber der starke Rückgang in den chinesischen Aktienmärkten mag
Investoren veranlasst haben, USD aus China zu bringen, d.h. CNY zu verkaufen.
Chinas monatliche Devisenkäufe am Markt, Graph: Morgan Stanley
Und es kann sein, dass China in diesem Handel auf
der Gegenseite gehandelt hat. Das heisst, dass die chinesischen Behörden
wahrscheinlich versuchen, dem Abfluss der Mittel entgegenzusetzen.
Um sicher zu sein, müsste man aber die
Veröffentlichung der Daten von Juni abwarten.
Handelsvolumen mit Aktien im Shanghai- und Shenzen-Index,
Graph: Morgan Stanley
Anzahl der Aktien, die in China vom Handel suspendiert wurden, Graph: Morgan Stanley
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