Es ist offensichtlich, dass das Versagen der
EU-Behörden, die Eurozone makroökonomisch zu regieren, auch politisch fatale Folgen hat.
Wie in der folgenden Abbildung zusammengefasst ist,
befinden sich radikale Parteien im Aufstieg in Europa.
Die von der neoliberalen
Doktrin gesteuerte und inzwischen kläglich gescheiterte Austeritätspolitik hat viel dazu
beigetragen, dass Massenarbeitslosigkeit, Kapitalverkehrskontrollen, Euro-Exit
Risiken und andersartige Unsicherheiten mittlerweile nicht nur
Volkswirtschaften zum Einsturz bringen, sondern auch eine humanitäre Krise auslösen.
Wirtschaftlich ist das neue Programm für
Griechenland verdreht, weil es das Land tiefer in Depression stürzt, bemerkt Barry Eichengreen in einem lesenswerten Artikel (“Saving Greece, Saving Europe”) in Project Syndicate.
Europa’s radikale Parteien im Aufstieg, Graph: Morgan Stanley
Das neue Paket sieht zusätzliche Steuern,
Rentenkürzungen, und automatische Ausgabensenkungen vor. Es bietet keine
Grundlage für die Erholung der Wirtschaft oder das Wachstum.
Die Strukturreformen können die griechische
Wirtschaft, die sich bereits im freien Fall befindet, vor der Abwärtsspirale
nicht umkehren, wie Ben Bernanke am Wochenende in seinem Blog mit Nachdruck
unterstreicht.
Wenn Menschen auf der Strecke bleiben, erfreuen
sich radikale Parteien am Rand des politischen Spektrums des neuen Zulaufs an
Stimmen.
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