Samstag, 17. Januar 2015

Inflationserwartungen in den USA auf Allzeittief

Die Inflationserwartungen gemessen an break-even-Zinssätzen auf 5 Jahre sind in den USA neulich auf einen neuen Tiefstand gefallen: -176 Basispunkte (d.h. -1,76%).

Die Inflationserwartungen gemessen an break-even-Zinssätzen auf 10 Jahre sind seit Jahresbeginn um 12 Basispunkte gefallen und deuten auf rund minus 180 Basispunkte hin, wenn eine Basis von rund 30 Basispunkten für die PCE-Inflation annimmt.

Das bedeutet, dass der Markt mit einer Inflation in Höhe von 1,5% in den nächsten 10 Jahren rechnet.


US-Inflationserwartungen gemessen an Break-Even Zinssätzen auf 5 Jahre, Graph: Morgan Stanley

Die break-even-Sätze ergeben sich aus der Differenz der Nominal-Rendite der US-Staatsanleihen mit 5 Jahren Laufzeit und der Real-Rendite der inflationsgeschützten US-Staatsanleihen (der sog. TIPS) mit derselben Laufzeit.


US-Inflationserwartungen gemessen an Break-Even Zinssätzen (Termin Zinsen) auf  10 Jahre, Graph: Morgan Stanley

Im Markt wird eine Inflation (gemessen an PCE) von 1,3% für das Jahr 2017 und 2018 erwartet, was deutlich niedriger ist das Inflationsziel von 2% der US-Notenbank. Demnach dürfte die Fed die eigene Zielinflation in den kommenden drei Jahren noch unterlaufen.

Das bedeutet wiederum, dass die Forderungen, wonach die Fed jetzt anfangen soll, die Zinsen zu erhöhen, zur Zeit grundlos sind.


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