Die Gerüchte schiessen ins Kraut,
dass die EZB eine QE-Politik im Wert von 500 Mrd. EUR vorbereite, wie Bloomberg zuletzt berichtet hat. Ob eine Entscheidung über Staatsanleihe-Käufe
bereits getroffen wurde oder nicht, mag dahin gestellt sein.
Interessant ist ein Blick auf die
von Morgan Stanley heute vorgelegten
Abbildung, die zeigt, wie die QE-Politik (Quantitative
Easing: mengenmässige Lockerung der Geldpolitik) in den USA, in
Grossbritannien und Japan aussah, was das Volumen betrifft.
500 Mrd. EUR ist im Vergleich zu QE2 (600 Mrd. USD) durch die Fed nicht ein
kleines Programm, sagt Jan Hatzius,
Chefökonom von Goldman Sachs in einem aktuellen Interview mit CNBC.
QE-Programm der Zentralbanken im
Vergleich, Graph: Morgan Stanley
Die German Bund Term Premium deuten darauf hin, dass die QE-Politik durch die EZB bereits in
den Preisen einschgeschlossen ist.
Die Laufzeit-Prämie der deutschen Staatsanleihen mit 5, 10 und 30 Jahren ist längst
negativ.
Wir brauchen aber eine grosse
Anstrengung von der EZB, die bisher hintendran ist, so Hatzius weiter: „Die EZB
hätte die Geldpolitik viel früher und viel aggressiver lockern sollen“.
Die folgende Abbildung zeigt, wie
das QE-Programm in Höhe von 500 Mrd. EUR aussehen würde, wenn nach vier
bestimmten Kriterien vorgegangen würde:
1) nach der Grösse des inländischen Anleihe-Marktes,
2) nach dem eingezahlten Kapital in die EZB (paid-in capital); Deutschland 17,9%, Frankreich 14,2% usw., 3) nach
einer Gewichtung des eingezahlten Kapitals angepasst um die Kreditwürdigkeit
des betreffenden Landes und 4) nach dem besten Rating "AAA" der Anleihen.
Verteilung der Anleihekäufe der
EZB nach ausgewählten Kriterien (im Volumen von 500 Mrd. EUR), Graph: Morgan Stanley
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