Montag, 27. Februar 2012

Warren Buffett zertrampelt Gold Bugs

Warren Buffett ist bekannt dafür, dass er produktive Vermögenswerte unproduktiven vorzieht. Im aktuellen Jahresbericht 2011 (h/t FT Alphaville) an die Aktionäre von Berkshire Hathaway schreibt der amerikanische Grossinvestor, dass das Gold derzeit ein gewaltiger Favorit der Anleger sei, die vor allen sonstigen Vermögenswerten Angst hätten.

Gold hat jedoch zwei erhebliche Mängel, beschreibt der Unternehmer mit einem geschätzten Privatvermögen von 50 Mrd. US-Dollar. Gold habe zwar eine gewisse industrielle und dekorative Brauchbarkeit, aber die Nachfrage nach diesen Zwecken sei sowohl begrenzt als auch unfähig, neue Produktion zu absorbieren.

Wenn Sie eine Unze Gold für die Ewigkeit besitzen, werden Sie auch am Ende nur eine Unze Gold besitzen, so Buffett.

Was die meisten Gold-Käufer motiviert, ist ihre Überzeugung, dass die Reihen der beängstigten Menschen weiter wachsen würde.

Der heutige Goldbestand beträgt ca. 170‘000 Tonnen. Wenn all dieses Gold vermolzen würde, würde es einen Würfel von rund 21 Meter (68 feet) pro Kante bilden. Zum aktuellen Goldpreis von 1‘750 Dollar pro Unze hätte es einen Wert von 9‘600 Mrd. Dollar. Nennen wir es Würfel A.

Nun lassen Sie uns einen Würfel B mit gleichen Wert aufbauen. Dafür kaufen wir alle US-Ackerfläche (400 Mio. Hektar mit einer Leistung von rund 200 Mrd. Dollar pro Jahr) und 16 Exxon Mobils (das weltweit profitabelste Unternehmen, mit Einnahmen von mehr als 40 Mrd. Dollar jährlich), legt Buffett dar.

Nach diesem Erwerb hätten wir 1‘000 Mrd. Dollar Sackgeld übrig. Können Sie sich einen Investor mit 9‘600 Mrd. Dollar vorstellen, der den Würfel A dem Würfel B vorziehen würde, fragt Buffett rhetorisch.

Über die atemberaubende Bewertung hinaus (angesichts des vorhandenden Goldbestandes) sorgen die gegenwärtigen Goldpreise dafür, dass die heutige jährliche Goldproduktion über 160 Mrd. Dollar beherrscht. Käufer (seien es, Schmuckindustrie, industrielle Anwender, verängstigte Menschen oder Spekulanten) müssen kontinuierlich dieses zusätzliche Angebot absorbieren, um nur ein Gleichgewicht zu gegenwärtigen Preisen aufrechtzuerhalten, erklärt Buffett.

PS:

Der Ausdruck Gold Bugs beschreibt Investoren, die Gold kaufen und auf einen langfristigen Bullenmarkt spekulieren.

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