Montag, 6. Februar 2012

Pseudo-Keynesianische Vorschläge

Paul Krugman setzt die Darlegung seiner Gedanken über die Anti-Keynesianer fort.

Es gibt im Wesentlichen drei Aussagen, wie der an der University of Princeton lehrende Wirtschaftsprofessor in seinem Blog hervor hebt:

(1) Deficit Spending is expansiv, vorausgesetzt, dass alles andere gleich bleibt.

(2) Deficit Spending ist immer expansiv.

(3) Nur Deficit Spending ist expansiv.

Keynesianismus (keynesian economics) macht im Grunde genommen den Satz 1 geltend. Das Testen dieser Aussage ist jedoch knifflig, aber das ist in den Wirtschaftswissenschaften immer der Fall. Man muss sich daher nach natürlichen Experimenten umsehen oder über Kontrollen sehr vorsichtig sein, erläutert Krugman.

Christy Romer nimmt dazu in einem ausgezeichneten Vortrag („What do we know about the effects of Fiscal Policy? Separating Evidence from ideology”) Stellung. Wenn man es richtig macht, wird der Satz 1 durch Beweise unterstützt.

Der Satz 2 ist, nun ja, einfach dumm. Das ist, was man in schlechten Kommentaren sieht, wo die Leute darüber Tiraden loslassen, wie Griechenland, wenn der Keynesianismus Recht hätte, eine Wunder-Wirtschaft wäre, legt Krugman dar.

Und der Satz 3 ist noch schlimmer. Das ist, warum Krugman zurückschreckt, wenn er sieht, wie professionelle Ökonomen offensichtlich glauben, dass dies der Satz ist, worauf man sich konzentrieren müsste.

PS:

Unter Deficit Spending ist der Einsatz von öffentlichen Haushaltsmitteln zu Ankurbelung der Konjunktur in Zeiten von Depressionen zu verstehen.

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