Während des Rennens um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner kommt in den letzten Tagen immer wieder die Frage auf, ob es in den USA einer dritten Partei bedarf?
Es werden Stimmen laut, die nach einem „zentristischen“ Kandidaten einer dritten Partei rufen. Was die Experten für eine solche Kandidatur fordern, ist in den Anregungen von Obama bereits vorhanden, bemerkt Paul Krugman dazu in seinem Blog.
Michael Bloomberg, der als Favorit einer dritten Kandidatur gehandelt wurde, hat sich in Sachen Wirtschaftskrise als vollkommen ignorant erwiesen, hebt der Träger des Wirtschaftsnobelpreises (2008) hervor.
Es ist aber laut Krugman eigentlich viel schlimmer. Was zentristische Helden definiert, ist, dass sie Menschen sind, die angesichts eines katastrophalen Konjunktureinbruchs, angetrieben durch die Missstände im privaten Sektor, und einer schweren Unterdeckung der Ausgaben, erklären, dass die vordringlichste Priorität der Wirtschaft „Abbau von Haushaltsdefizit“ ist.
Das wird oft als eine mutige Position beschrieben. Aber es ist eigentlich alles andere als das: Denn niemand wurde bisher auf Beltway Dinner-Party Kreisen für Forderungen nach Kürzungen von staatlichen Abfindungsanprüchen geächtet, legt Krugman dar.
Abgesehen davon, dass es völlig herkömmlich ist, ist es auch zutiefst starrköpfig. Und es ist auch unethisch, weil es die Wirtschaftskrise als Vorwand ausnutzt, um eine politische Agenda voranzutreiben, die in keinerlei mit der Krise im Zusammenhang steht.
Es ist zudem bemerkenswert, dass der an der University of Princeton lehrende Wirtschaftsprofessor für seinen Blogeintrag als Überschrift „Hoover/Brüning 2012“ wählt.
PS:
Michael Bloomberg sagt, dass er Beschwerden mitbekomme, wo von einige völlig aber unbegründet seien. Es seien nicht die Banken gewesen, die die Hypotheken-Krise verursacht haben, sondern der Kongress. Der amerikanische Kongress habe jedermann gezwungen, Hypotheken-Kredite an Menschen zu vergeben, die an der Schwelle standen.
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