Seit dem Ausbruch der Finanzkrise im Dezember 2007 sind 5,7 Mio. Stellen vernichtet worden. In den vergangenen 12 Monaten haben 6 Mio. Menschen ihren Job verloren. Die Zahl der Beschäftigten ging im April um 539'000 zurück, nach einem Rückgang um 699'000 im März. Februar: 681'000. Januar: 741'000. Unter dem Strich schrumpfte die Anzahl der Erwerbstätigen langsamer als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote kletterte dennoch auf 8,9%. Das ist der höchste Stand seit 1983. Ist es ein Anzeichen dafür, dass die Krise sich zum Wendepunkt hin zum Aufschwung nähert?
Civilian Unemployment Rate, Graph: Fed St. Louis, May 2009
Die Rezession hält an. Aber sie verliert an Geschwindigkeit. Das heisst, dass die zweite Ableitung positiv ist. Mit anderen Worten setzt sich die Talfahrt fort, aber etwas langsamer. Der Fed-Chef Ben Bernanke warnt dennoch davor, dass die Wirtschaft sich nur langsam erholt. Die Arbeitslosigkeit werde eine Zeit lang hoch bleiben. Selbst nach dem das Wachstum wieder einsetzt, dürfte die Arbeitslosenquote hoch bleiben. Die Regierung stellte im April kräftig ein (+63'000 Jobs). Sonst wäre die Anzahl der Beschäftigten um 602'000 gefallen. Der Stellenabbau in den vergangenen Monaten und das träge Lohnwachstum dürften weiter auf der Realwirtschaft lasten, wie RGE Monitor urteilt, weil Verbraucher sich mit Ausgaben zurückhalten und mit weiteren Kreditausfällen zu rechnen ist. Die Rezession wird auch 2010 noch zu spüren sein.
Total Nonfarm Payrolls, Graph: Fed St. Louis, May 2009
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