Die israelische Zentralbank (BoI) hat am Donnerstag mitgeteilt, dass sie täglich weiter US-Dollar am offenen Markt kaufen will. Täglich erwirbt die BoI von Montag bis Donnerstag jeweils 100 Mio. $. Freitags 50 Mio. $. Die israelischen Währungshüter hatten am 25. März 2009 das Ankaufprogramm angekündigt. Vor dem Hintergrund der globalen Wirtschaftssituation und im Kontext mit ihrem gesamten geldpolitischen Kurs will die BoI die Interventionen am Devisenmarkt fortsetzen, bis eine neue Mitteilung ihrerseits erfolgt.
Die Devisenreserven der BoI erreichten mittleweile einen Anteil von 27,5% am BIP. Das ist laut Bloomberg 1% mehr als der Durchschnitt in den OPEC-Ländern. Die BoI verfügt damit über genügend Reserven, um die kurzfristigen Schulden des Landes zu decken. Erstmals seit Januar zahlt man jetzt weniger als 4 Shekel für einen Dollar: 3,9930 Shekel.
Da die Zinsen bei nahe Null Prozent liegen, greift die BoI zu unkonventionellen Mitteln. Das BIP ist im I. Quartal annualisiert um 3,6% geschrumpft. Alle Indikatoren deuten derzeit laut BoI auf eine anhaltende Nachfrageschwäche sowohl im Inland als auch im Ausland. Die BoI rechnet mit einer Kontraktion der Wirtschaft um 1,5% für 2009.
Fremdwährungsreserven der Bank of Israel
(In Mio. $)
2008
Januar: 28’616
Februar: 28’485
März: 29’442
April: 29’382
2009
Januar: 41’756
Februar: 40’640
März: 44’155
April: 45’076
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